Kevin Carter (1960-1994) war ein südafrikanischer Fotojournalist, der vor allem für seine Aufnahmen des sudanesischen Hungersnot-Mädchens bekannt ist und für diese auch den Pulitzer-Preis gewann. Carter wurde am 13. September 1960 in Johannesburg, Südafrika, geboren und begann seine fotografische Karriere als Sportfotograf. Er wurde jedoch schnell zu einem Fotojournalisten und deckte internationale Konflikte und Krisen ab.
Carter reiste zusammen mit anderen Fotojournalisten nach Sudan, um über die Hungersnot von 1993 zu berichten. Während einer Fototour stieß er auf das erschöpfte Mädchen, das auf dem Weg zum Flüchtlingslager war. Er fotografierte das Mädchen, das vor Hunger zu sterben drohte, jedoch von einem Geier beobachtet wurde. Carter erklärte später, dass er das Mädchen nicht bedrohen wollte und hoffte, dass der Geier wegfliegen würde, um zu überleben.
Das Foto wurde weltweit bekannt und erregte Aufmerksamkeit für die Hungersnot in Sudan. Es wurde jedoch auch kontrovers diskutiert, da einige Leute Carter beschuldigten, dass er das Mädchen nicht gerettet habe und seine Rolle als Fotojournalist, der leidende Menschen dokumentiert, in Frage stellten.
Trotz seines Erfolgs als Fotojournalist litt Carter unter psychischen Problemen, die durch die erlebten traumatischen Ereignisse verstärkt wurden. Am 27. Juli 1994 beging er Selbstmord, indem er sich in seinem Wagen mit Kohlenmonoxid vergiftete.
Kevin Carter bleibt ein kontroverses und umstrittenes Beispiel für die ethischen Fragen, die sich im Fotojournalismus stellen, insbesondere in Bezug auf die Rolle des Fotografen und seine Verantwortung gegenüber den Subjekten seiner Bilder.
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